Auch in Zeiten von Social Media ist ein klassischer Webauftritt immer noch die wichtigste Visitenkarte eines Unternehmens im Internet. Immerhin surfen 81 % aller Österreicher täglich im Internet.
Vom einfachen Firmenprofil bis zum komplexen Webshop mit kompletter Abwicklung von Kaufprozessen sind hier alle Spielarten möglich. Einige Grundregeln des Webauftritts gelten jedoch für alle Spielarten.
Professionalität
Die Website ist Ihre Auslagenscheibe. Gemäß dem alten Spruch „You will never get a second chance for good first impression“ ist professionelles Design hier oberstes Gebot.
Auch um vernünftige Budgets bekommt man ordentlich designte und programmierte Webseiten mit einem CMS (Content Management System), das einem die weitere Wartung in Eigenregie erlaubt.
Designs aus dem Jahr 1997 mit billig wirkenden Cliparts von Powerpoint kombiniert mit handgestrickten Grafiken ergibt kein ansprechendes Bild.
Professionalität gilt auch für Text und Bild – Hausgemachtes ist zwar billig, wirkt aber auch oft so.
Klarheit des Angebots
Die wohl wichtigste Frage, die man klären muss: welche Funktion hat diese Website? Was soll sie beim Empfänger erreichen? Reinen Imagetransfer, bloße Kontaktaufnahme bei Interesse oder bereits ein Eintauchen in die weite Welt meiner Angebotspalette?
Websites, die „Kraut und Rüben“ bereits auf der Einstiegsseite bieten haben keine Chance. Wer beim User bereits beim ersten digitalen Kennenlernen nur Fragezeichen hinterlässt, der hat schon verloren. Klare Sprache, klares Angebot ist hier das Ziel.
Sprechende Domain
Bereits die Internetadresse, genannt Domain hat Auswirkung auf den Erfolg Ihrer Seite. So können sich idente Inhalte hinter folgenden Adressen verbergen: „huber-gmbh.at“, „elektro-huber.at“ oder „fernsehdoktor.at“. Im letzten Fall ist schon beim Eintippen der Domain klar, worauf die Huber GmbH spezialisiert ist.
Das Sichern von mehreren Domains für ein und dieselbe Seite ist ebenfalls für wenig Geld möglich. Dies empfiehlt sich beim Bewerben von Markennamen oder auch zeitlich begrenzten Werbeaktionen.
Textmenge
Ein gerne gemachter Fehler ist es, Internetauftritte mit kilometerlangem Text zu überfrachten. Das Leseverhalten im Web ist ein deutlich anderes als auf Papier. Mehr als das, was auf eine Bildschirmseite passt, liest kaum jemand.
Daher: reduzieren und auf klare, verständliche Sprache achten. Erfolgreiche Websites kommen oft mit weniger als 200 Wörtern aus.
Das umfangreiche Programm kann man Interessenten ja immer noch als PDF-Download anbieten.
Aktualität
Nicht ist peinlicher als monatelange Informationswüsten in der News-Sektion. Wenn zu Ostern immer noch die Bilder der Weihnachtsfeier als letzte Neuigkeit verkauft werden, sagt das auch etwas über die Dynamik des Unternehmens aus.
Regelmäßig neuer Content ist übrigens auch ein Kriterium für gutes Ranking in Suchmaschinen. Wer monatelang nichts Neues anbietet, rutscht bei Google & Co zwangsläufig nach unten.
Nutzen für den Besucher
Wenn jemand einmal auf meiner Website vorbeischaut, dann kann es sich auch um einen Irrtum handeln. Wenn er jedoch freiwillig ein zweites Mal kommt, dann hat die Seite einen Nutzen für ihn oder sie.
Versetzen Sie sich in die Lage Ihres potenziellen Kunden. Warum soll er gerade Ihre Seite ansurfen? Welchen Service bieten Sie ihm? Welchen Zusatznutzen bieten Sie ihm, der über Ihre eigentlichen Produkte und Dienstleistungen hinausgeht? Der Währungsumrechner für die Bankenwebsite gilt hier als Klassiker. Aber auch Unterhaltungselemente oder andere relevante Informationen sorgen für stetigen Traffic.
Navigationsstruktur
Webseiten haben eine etablierte Navigationsstruktur. Meist befindet sich zu Beginn (oben oder links) ein HOME-Button, dann News, Produkte etc. Am Ende dann meist eine Kontaktmöglichkeit. Wer diese Struktur bewusst durchbricht, muss schon gute inhaltliche Gründe dafür haben.
Und eine Todsünde sollte nie vorkommen, dass Links ins Nirwana führen, sprich „tote Links“. Diese schädigen auch das Suchmaschinenranking der jeweiligen Seite.
Suchmaschinenoptimierung
Google hat als größter Player am Markt rund 200 Kriterien, nach denen Webseiten in der Suchmaschine aufgelistet werden.
Wenn Sie nicht auf den ersten paar Seiten aufscheinen, sinken ihre Chancen, gefunden zu werden drastisch. Viele dieser Kriterien sind geheim. Bekannt ist jedoch, dass Aktualität (siehe oben), saubere Programmierung, Verlinkung mit anderen Seiten und Relevanz der Inhalte eine Rolle spielen.
Suchmaschinenoptimierung ist ein Profi-Thema, das Sie bei Ihrer Web-Agentur unbedingt einfordern sollten.
Kontaktdaten
Auch im 21. Jahrhundert gibt es noch Menschen, die nach einem Besuch Ihrer Seite gerne persönlich mit Ihnen Kontakt aufnehmen möchten. Das Fehlen von Email-Adresse oder Telefonnummer gilt bei Usern als größtes Ärgernis. Falls Sie keinen besonderen Wert auf persönliche Vorsprache legen, bieten Sie den Interessenten zumindest ein Kontaktformular an.